Solinger Straßen entlasten: Viehbachtalstraße ausbauen!

Die Jungen Liberalen Solingen fordern den Ausbau der Viehbachtalstraße (L141n) als geeignete Anschluss- und Entlastungsstrecke an die A3 für Solingen. Die Eignung als Anschlussstrecke beinhaltet zudem die bessere Anbindung der umliegenden Gebiete an die verlängerte Viehbachtalstraße.

Anschluss an die A3:

Eine Fortsetzung der Viehbachtalstraße an ihrem aktuellen Ende in Solingen-An der Gemarke über die L288 Höhe Bussche-Kessel-Weg bis zur Bonner Straße durch Begradigung der bisherigen Endkurve Viehbachtalstraße-L288 ist anzustreben. Auf dieser Höhe ist eine neue Auffahrt Wiefeldick anzusetzen.

Anschließend ist eine Überführung der Viehbachtalstraße über die Bonner Straße zwischen Langhansstraße und Hackhausen anzudenken. Auf dieser Höhe ist eine neue Auffahrt Ohligs anzusetzen.

Darauffolgend ist eine Fortsetzung der Viehbachtalstraße zwischen dem Naturschutzgebiet Ohligser Heide an Stelle der aktuellen Langhansstraße zu prüfen. Abschließend ist hier eine Auffahrt Engelsberg anzusetzen, der Rest der Viehbachtalstraße ist dann als Autobahnauffahrt Solingen-Ohligs an der A3 zu nutzen.

Alternativ ist eine Anbindung der Viehbachtalstraße über die Haus Gravener Straße in Betracht zu ziehen, die direkt als Auffahrt an die A3 dient und ohne eine weitere Auffahrt Engelsberg auskommt.

Ausbau der L288:

Ein Ausbau der L288 ab der Schneiderstraße in Langenfeld an den Ostring in Hilden als Direktanbindung Leverkusen-Düsseldorf muss als Bedingung der Entlastung der Autobahnauffahrt Landwehr-Langenfeld gefordert werden, um den Umgehungsverkehr der A3 durch Solingen über eine ausgebaute Viehbachtalstraße zu unterbinden.

Neue Auffahrt Scheuren:

Eine neue Auffahrt Scheuren ist zwischen Dahl-Hübben und Untengönrather Straße anzustreben, die einen Anschluss der Viehbachtalstraße an das Gebiet Scheuren-Mangenberg ermöglicht. In Anbetracht des naheliegenden Industriegebietes Scheuren ist diese Auffahrt für den Lastverkehr passend auszubauen. Eine Anbindung in beide Richtung ist anzustreben. Sofern dies unmöglich ist, ist eine Auffahrt auf die Viehbachtalstraße in Richtung Ohligs einer Auffahrt auf Viehbachtalstraße in Richtung Dörp vorzuziehen.

Ausbau Frankfurter Damm:

Die Auffahrt Frankfurter Damm ist von Westen her um eine dedizierte Auffahrt, die als zweite Spur rechts auf die Viehbachtalstraße anschließt, zu erweitern. Alternativ ist eine dedizierte Rechtsabbiegespur auf dem Frankfurter Damm auf westlicher Seite einzurichten.

Es ist zu überprüfen, inwieweit die Doppelspurigkeit der Albrechtstraße auf der östlichen Seite des Frankfurter Damms fortgeführt werden kann, bei der strikter nach Verkehr zur Viehbachtalstraße und Richtung Carl-Ruß-Straße getrennt werden kann.

Ausbau bisheriger Auffahrten:

Eine Notwendigkeit des Ausbaus und Verkehrssicherung der bestehenden Auffahrten Mangenberg und Schwarze Pfähle ist zu prüfen und durchzuführen.

Anbindung A46:

Die Anbindung der Viehbachtalstraße an die A46 zwischen Haan-Ost und Sonnborner Kreuz ist zu prüfen. Im Fall einer Umsetzung ist die Viehbachtalstraße als vollwertige Autobahn zu deklarieren.

 

Begründung:

Ein weiterer Anschluss Solingens an die A3 ist notwendig. Die bisher durchgeführten Maßnahmen, wie der Ausbau der Auffahrt Solingen-Landwehr führten nicht zur dringend benötigten Entlastung des Stadtgebiets Solingen-Aufderhöhe und Solingen-Ohligs. Als Großstadt ohne starke Industriebasis und mit starken Pendlertendenzen ist eine exzellente Verkehrsanbindung an das Straßennetzwerk NRW von höchster Bedeutung zur Beibehaltung unserer Standortvorteile als Stadt. Eine Beibehaltung des Status Quo ist nicht zu akzeptieren.

Eine Fortführung der Viehbachtalstraße über die bereits vierspurige L288 ist die offensichtlichste Möglichkeit zur Fortführung. Eine nahtlose Fortsetzung ist verkehrstechnisch möglich und anzustreben, um den Verkehrsfluss nicht abrupt zu stoppen. Eine neue Auffahrt Wiefeldick ist hier von Nöten, um dem Wachstumsstadtteil Solingen-Aufderhöhe den Anschluss an die Viehbachtalstraße nicht plötzlich zu entziehen.

Eine Überführung der Viehbachtalstra0e über die Bonner Straße hinweg zwischen Langhansstraße und Hackhausen ist bürgerfreundlichste Lösung der Fortsetzung, um die Enge der Langhansstraße auf dieser Höhe nicht weiter zu belasten und das dortige Verwaltungsgebäude und den Wohnpark St. Joseph nicht zu belästigen. Eine neue Auffahrt Ohligs ist hier notwendig, um auch Ohligs den Zugang zur Viehbachtalstraße zu ermöglichen und die Verkehrsbelastung entlang der Bonner Straße und ihrer zahlreichen Nebenstraßen in Ohligs zu entlasten.

Die Fortführung der Viehbachtalstraße an Stelle der Langhansstraße ist anzustreben, da dort bereits eine hohe Verkehrsbelastung vorliegt, sodass hier nur in geringerem Maße neue Verkehrsbelastung entsteht. Diese Option bietet zudem die Möglichkeit eines Ausbaus der Langhansstraße-Verlach um die Verkehrsanbindung an Hilden und Düsseldorf zu verbessern und die Hildener Straße-Walder Straße zu entlasten, da die Langhanssstraße-Verlach ohnehin bereits stark genutzt wird. Die Anbindung des Engelsberger Hofes ist hierbei ebenfalls sichergestellt. Eine alternative Anbindung über die Haus Gravener Straße ist in Betracht zu ziehen, sofern ein Ausbau über die Langhansstraße aus Naturschutzgründen nicht durchzusetzen ist.

Der Ausbau der L288 von Langenfeld nach Hilden ist eine entscheidende Bedingung für eine bessere Verkehrslage Solingens, da der Umgehungsverkehr von Köln, Leverkusen und Rhein-Berg in Richtung Düsseldorf und Kreis Mettmann so nicht über Solingen abgewickelt wird und eine direkt Anbindung geschaffen wird, die allen Pendlern und Bewohnern der betroffenen Städte hilft. Die Stadt Solingen muss dies in Kooperation mit der Stadt Langenfeld und der Stadt Hilden anstreben, da dies auch eine Entlastung des A3-Anschlusses für Langenfeld und eine Entlastung der Walder Straße für Hilden bedeutet. Zudem wird so gegebenenfalls aufkommender Lastkraftwagenmautumgehungsverkehr durch eine angebundene Viehbachtalstraße vermieden.

Die neue Auffahrt Scheuren bietet erhebliche Möglichkeiten als Anbindung für das bedeutende, internationalisierte Industriegebiet Scheuren und die naheliegenden Wohngebiete an der Mangenberger Straße und der Beethovenstraße. Die Auffahrt in Richtung Ohligs ist priorisiert zu bearbeiten, da in dieser Richtung auch ein A3 Anschluss stattfinden soll und das Ziel die bessere Anbindung an den Gesamtverkehr ist, da ein Anschluss in Richtung Dörp im Zweifelsfall auch über die bestehende Auffahrt Mangenberg gegeben ist.

Der Ausbau des Frankfurter Damms auf westlicher Seite dient vor allem der Trennung zwischen Verkehr Richtung Innenstadt und Richtung Viehbachtalstraße, da dieser bisher unter derselben Ampelschaltung leidet und sich gegenseitig blockiert. Eine dedizierte Auffahrt oder Rechtsabbiegespur mit neuer Ampelschaltung würde dies trennen und so den Verkehr in beide Richtungen verbessern.

Der Ausbau des Frankfurter Damms auf östlicher Seite dient insbesondere der besseren Abwicklung und Trennung des Innenstadtverkehrs, um auch hier einen besseren Verkehrsfluss zu ermöglichen. Da die Albrechtstraße dort bereits doppelspurig anliefert, sollte eine Fortsetzung der Doppelspurigkeit verkehrstechnisch kein Hindernis darstellen.

Gegebenenfalls weitere anstehende Maßnahmen zur Verbesserung der bestehenden Auffahrten der Viehbachtalstraße zur Verkehrssicherung und Verkehrsentlastung an den Zubringerstraßen zur Viehbachtalstraße sind wünschenswert und verbessern den Nutzen der Viehbachtalstraße für die umliegenden Gebiete.

Die Deklaration als vollwertige Autobahn bei einer potentiellen Umsetzung einer Anbindung an die A46 ist notwendig, um Lastkraftwagenmautumgehungsverkehr zu unterbinden und eine bessere Verkehrsführung für Nordrhein-Westfalen sicherzustellen.

Solingen modernisieren – Innenstadtkonzept entwickeln!

Die Jungen Liberalen Solingen fordern die Entwicklung eines Innenstadtkonzeptes für Solingen mit dem Ziel der Wiederbelebung der Achse Hofgarten-Clemens-Galerien durch eine Konsolidierung der umliegenden Gebiete und erhöhe Attraktivität der gesamten Innenstadt. Dazu dienen die Ansätze in diesem Antrag vor allem als erster Schritt für neues Denken. Bei allen Maßnahmen sind die Neuanwerbung und der Erhalt der bestehenden Gewerbe zu priorisieren. Eine Abwanderung der Gewerbe ist mit allen Mitteln zu verhindern.

Konsolidierung der Innenstadt:

Es ist zu prüfen, inwiefern eine Verringerung der Gewerbe- und Verkaufsflächen an den Rändern der Innenstadt den Kernbereich der Innenstadt wiederbeleben kann. Für diesen Schritt empfehlen sich insbesondere die untere Hauptstraße.

Aufwertung der Clemens-Galerien:

Es ist zu prüfen, inwiefern eine Markthalle nach Krefelder Vorbild in der Verkaufsfläche zwischen Klosterwall und Kölner Straße, sowie ein daraus resultierender Umzug von Peek & Cloppenburg und Galeria Kaufhof in die Clemens-Galerien, die Attraktivität der nördlichen Innenstadt verbessert und zu eine Stabilisierung der Clemens-Galerien, durch einen neuen Ankermieter, führt. Bei positivem Ergebnis soll die Stadt das dementsprechend den Betroffenen vorschlagen.

Zudem ist die Einrichtung eines gesicherten Meetingpoints für Onlineaktivitäten nach kanadischem Vorbild, als öffentlicher Service, sowie eine Erhöhung der Anzahl der Arbeits- & Lernplätze in der Stadtbibliothek in freien Flächen innerhalb der Clemens-Galerien zu prüfen, die als Aufwertung der Verkaufsflächen jedoch möglichst haushaltsneutral sein müssen.

Für alternative, haushaltsneutrale Aufwertungsideen sind die Jungen Liberalen Solingen stets offen.

Erhalt der Parkflächen:

Der aufgrund des Umzuges der Stadt-Sparkasse Solingen wegfallende Parkplatz an der Peter-Knecht-Straße muss adäquat ersetzt werden. Diesbezüglich kommt insbesondere der Parkplatz Am Neumarkt in Frage.

Wohnraum in der Innenstadt:

Die durch den fortlaufenden Wegfall von Gewerbeflächen entstehenden Wohnflächen in der Innenstadt müssen bezüglich der Wohnqualität anderen Wohnflächen in Solingen gleichgestellt werden. Entsprechend müssen Verordnungen, wie die Begrenzung der Belieferungszeiten, die die Wohnqualität verringern, daraufhin geprüft werden, ob sie angepasst oder abgeschafft werden können.

 

Begründung:

Solingen muss anerkennen, dass das bisherige Angebote an Verkaufsflächen im Stadtzentrum, sowie den einzelnen Stadtteilzentren die Nachfrage klar übersteigt und zur Wiederbelebung der Innenstadt eine Konsolidierung der Verkaufsflächen dort stattfinden muss, da diese für eine echte Innenstadt mittlerweile zu verstreut sind. Zudem müssen folglich der anstehenden baulichen Veränderungen in der Innenstadt, die Innenstadt als Wohnraum attraktiver gemacht werden. Im Rahmen dessen ist die Entwicklung eines Innenstadtkonzeptes für Solingen von essentieller Bedeutung für das Fortbestehen der Innenstadt als vollwertige Einkaufsmöglichkeit einer Großstadt.

Die Konsolidierung der Verkaufsflächen in der Innenstadt muss das Ziel verfolgen, einen Einkaufskorridor zwischen Hofgarten und Clemens-Galerien zu schaffen, um beide Angebote dauerhaft zu erhalten und gleichzeitig den Wettbewerb für Verkaufsflächen in der Innenstadt aufrechtzuerhalten. Im Rahmen dessen bietet sich insbesondere die untere Hauptstraße als Konsolidierungsfläche an, da diese am weitesten von diesem Korridor entfernt liegt. Dort können attraktive Wohnflächen in ruhiger und innenstadtnaher Lage geschaffen werden.

Die Aufwertung der Clemens-Galerien ist von zentraler Bedeutung zum Erhalt ebenjener und der bisherigen fußläufigen Innenstadt entlang der oberen Hauptstraße, sowie der Kölner Straße als Verbindung zweier Einkaufszentren mit Parkhaus. Im Rahmen dessen sind Aufwertungsideen, wie die eines Konzeptes für hochwertigen Wocheneinkauf in der zweitreichsten Großstadt Nordrhein-Westfalens angebracht.

Die Einrichtung eines gesicherten Meetingpoints für Onlineaktivitäten ist eine Idee, die die Clemens-Galerien aufwerten kann und Solingens Innenstadt im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung weiterhin attraktiv für alle Generationen macht. Eine Erhöhung der Anzahl der Lernplätze in der Stadtbibliothek verfolgt vor allem das Ziel, die Studenten, die Solingen hat, nicht zusätzlich zu benachteiligen und mehr mit Solingen zu verbinden.

Die Haushaltsneutralität sollte dabei angestrebt werden, indem man die gestärkte, städtische Position als Anker der schwächelnden Clemens-Galerien nutzt.

Der Erhalt der Parkflächen in der Innenstadt ist von konstanter Bedeutung, um auch die abgelegeneren, aber funktionierenden, Teile der Innenstadt nicht weiter übermäßig zu benachteiligen und nicht in Abhängigkeit der beiden Parkhausbetreiber der Einkaufszentren zu geraten. Zudem muss die Zusatzbelastung der Parkflächen der innenstädtischen Wohngebiete vermieden werden, was ohne ausreichend viele öffentliche Parkflächen nicht sichergestellt werden kann.

Die Steigerung der Attraktivität der innenstädtischen Wohnräume kann nur im Interesse aller Beteiligten liegen, um die Innenstadt insgesamt wieder lebendiger zu gestalten und einer sozialen Abwertung oder Gentrifizierung zuvorzukommen. Bürokratische Eingriffe in den innenstädtischen Raum, die gegebenenfalls früher positive Effekt vorweisen konnten, dies aber mittlerweile nicht (mehr) tun, sind entsprechend aus dem Verkehr zu ziehen.

Solingen kann Bildung – Bildungseinrichtungen stärken!

Die Jungen Liberalen Solingen fordern die Evaluation und Erweiterung der aktuellen Bildungssituation der sekundären und tertiären Bildungsangebote in Solingen, sowie die Planung eines Fachhochschulkonzeptes als Möglichkeit in der Zukunft.

Evaluation aktueller Situation:

Das aktuelle Berufskollegangebot, sowie das Walter-Bremer-Institut, sind, insbesondere auf Attraktivität und Lehrmethoden, zu prüfen und im Rahmen der städtischen Förderungsmöglichkeiten neu zu bewerten. Eine konsequente Umsetzung vorgeschlagener Verbesserungsvorschläge an den jeweiligen Bildungseinrichtungen ist an die fortgesetzte städtische Förderung zu knüpfen.

Erweiterung des Technikerangebots:

Die Möglichkeit der Aufstiegsweiterbildung zum Techniker für Elektrotechnik am Technischen Berufskolleg Solingen ist anzustreben. Die Möglichkeit der Aufstiegsweiterbildung zum Techniker für Kunststoff & Kautschuk in Solingen ist zu prüfen.

Planung eines Fachhochschulkonzeptes:

Die Stadt Solingen hat ein Konzept zur Etablierung einer Fachhochschule in Solingen zu prüfen. Die Jungen Liberalen empfehlen hierfür das Gelände am Birkenweiher zwischen Kölner Straße und Flurstraße. Die Möglichkeit der Nutzung der Fläche als zusätzliches Wohnheim für Studenten für eine potentiell entstehende Fachhochschule oder als Alternative zur Fachhochschule ist zu prüfen.

Begründung:

Solingen benötigt ein gutes sekundäres und tertiäres Bildungsangebot, um im Vergleich zu anderen Großstädten der Region nicht den Anschluss zu verlieren und die Attraktivität für die junge und gebildete Generation zu wahren.

Aus persönlichen Erfahrungsberichten haben die Jungen Liberalen Solingen erfahren können, dass es dem aktuellen Berufskollegangebot in Solingen an Attraktivität und guten Lehrmethoden fehlt. Eine Nachbesserung ist daher von Nöten, da Solingen hier kein Alleinstellungsmerkmal vorweisen kann.

Eine Erweiterung des Technikerangebots in Solingen ist anzustreben, da die nötigen Lehrkräfte und Fachwissen bereits vor Ort angesiedelt sind und mit Fördermitteln vom Land eine Verbesserung des Bildungsangebots bieten ohne neue, kommunale Ausgaben zu schaffen. Die Weiterbildung zum Techniker für Elektrotechnik ist dabei aus Sicht der Jungen Liberalen einfacher umzusetzen und daher priorisiert umzusetzen.

Zur nächsten Vergabe von Fachhochschulen muss die Stadt Solingen ein Konzept bereit haben und einreichen, um die Standortvorteile Solingens zu nutzen und weiter zu verstärken. Im Vergleich zu anderen Großstädten in Nordrhein-Westfalen bietet Solingen spezifische, für Fachhochschulen attraktive, Standortvorteile, die jedoch bei der bisherigen Vergabe von Fachhochschulen nicht zum Tragen kommen konnten, da die Stadtverwaltung durch Uneinigkeit und schlechte Planung die Vergabe nicht nutzen konnte oder wollte. Hier ist dringend nachzubessern, um zukünftige Fachkräfte nach Solingen zu bringen und den Unternehmen in der Region, sowie ihren zukünftigen Mitarbeitern, eine angemessene tertiäre Bildung anbieten zu können. Zudem würde die Etablierung einer Fachhochschule über die Zeit auch das kulturelle Freizeitangebot in der Stadt durch erhöhte Nachfrage verbessern.

Das Gelände am Birkenweiher zwischen Kölner Straße und Flurstraße, ist bereits seit langer Zeit ungenutzt und verwahrlost, ohne dass sich eine Änderung des Zustandes abzeichnet. Die Stadt Solingen hat für diese Fläche also ein neues Konzept anzustreben. Da das Gelände nahverkehrstechnisch sehr gut angebunden ist, und mit Nähe zum Südpark und der Innenstadt zudem hochwertige Naherholungsangebote bietet, ist eine weitere Verwahrlosung des Geländes keine tragbare Option. Durch die Größe der Fläche am Birkenweiher bietet sich zudem die Bebauung eines Studentenwohnheims, auch ohne Etablierung einer Fachhochschule, an, da Solingen auch durch vergleichsweise günstige Wohnangebote und eine gute Anbindung in die Region durch öffentlichen Personennahverkehr heraussticht und das Gelände als Wohnfläche in Nähe der Innenstadt und anderer Freizeitangebote hochwertig ist. Eine Bindung potentieller Fachhochschulabsolventen mit Wohnort Solingen ist zudem förderlich für eine dauerhafte Niederlassung ebenjener in Solingen.

Solingen bleibt fit – Sportangebote erhalten & finanzieren!

Stadion am Hermann-Löns-Weg:

Der Kunstrasenplatz neben dem Stadion am Hermann-Löns-Weg ist aus der Nutzungsfläche für Wohnungen zu entfernen und separat zu erhalten. Der Abriss des Stadions ist zu beschleunigen und ein entsprechender Bebauungsplan zu genehmigen.

Sportplätze erhalten:

Die durch den Verkauf des Stadions am Hermann-Löns-Weg freigewordenen Haushaltsmittel sind für die Renovierung der Sportplätze in Solingen zu nutzen. Aus der Sicht der Jungen Liberalen Solingen sind hierbei insbesondere die Sportplätze im Walder Stadtpark und an der Jasperstraße zu beachten.

Sportplätze erweitern:

Sofern abzüglich der Kosten für die Renovierung der Sportplätze noch Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, sind diese für eine Erweiterung bisheriger Plätze zu nutzen. Hierbei sollte insbesondere der Skatepark in Höhscheid in Betracht gezogen werden, auch in Bezug auf weitere öffentliche Graffitiflächen.

Eine Erweiterung des Sportplatzes am Vogelsang ist in Anbetracht des Neubaus des Schwimmbads Vogelsang zu prüfen. Eine Verbindung beider Angebote ist zu prüfen.

Finanzierung der Kunstrasenplätze:

Die Stadt Solingen hat die versickerten Rücklagen für die Finanzierung der Kunstrasenplätze wiederherzustellen und in eine separate Finanzierungsgesellschaft oder Förderverein zu überführen.

Zudem sind eine tiefergehende Kooperation mit dem Landessportbund NRW und Förderanfragen bei der Landesregierung bezüglich der Finanzierung des Sportangebots in Solingen zu prüfen.

Ermöglichung privater Freizeitangebote:

Die Stadt Solingen hat zu prüfen, inwiefern Lokalitäten in Solingen zur Verfügung stehen, in denen das Billardhaus möglichst zentral gelegen wiedereröffnen kann.

Begründung:

Der Erhalt des Solinger Sport- & Freizeitangebots ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere Attraktivität der Stadt, insbesondere für Jugendliche und junge Familien. Haushaltskürzungen sind zwar richtig und notwendig, dürfen aber nicht auf Lasten der Zukunft stattfinden.

Der Erhalt und die Öffnung des Kunstrasenplatzes neben dem Stadion am Hermann-Löns-Weg sind notwendig, um das Sportangebot in Ohligs zu erhalten und auch sinnvoll, um die Attraktivität der dort entstehenden Wohnungen zu steigern. Eine Beschleunigung des für 2017 angesetzten Abrisses, ist im Jahr 2018 mehr als überfällig.

Da durch den Verkauf und die wegfallenden Erhaltungskosten für das Stadion am Hermann-Löns-Weg der Stadt mehr Geld zur Verfügung steht, das bisher in das Sport- & Freizeitangebot der Stadt lief, sollte dies auch in diesem Ressort erhalten bleiben. Der Fokus auf die Sportplätze an der Jasperstraße und im Walder Stadtpark ist sinnvoll, da beide Plätze durch gute Lage und hohe umliegende Bevölkerungsdichte punkten können, aber Renovierungsbedarf aufzeigen.

Eine Erweiterung des bestehenden Skateparks in Höhscheid mit einem Sportpark und gegebenenfalls Graffitiflächen zu einem vollwertigen Jugendplatz ist durch die gute Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel, sowie die ruhige Lage und den ausreichenden Erweiterungsplatz eine sinnvolle Ergänzung für das generelle Jugendangebot der Stadt.

Eine Prüfung zur Erweiterung des Sportplatzes am Vogelsang ist insbesondere im Zusammenhang mit dem Neubau des Schwimmbades Vogelsang sinnvoll, um beide Angebote attraktiver zu machen. Eine Verbindung beide Gelände wäre daher anzustreben.

Die Wiederherstellung der zweckentfremdeten Rücklagen zum Erhalt der Kunstrasenplätze in Solingen ist für die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit in Solingen und das Vertrauen in die Stadtverwaltung unverhandelbar. Um eine Wiederholung solcher Methoden zu verhindern, sind die Rücklagen und auch ähnliche Finanzierungsprojekte der Zukunft vom Stadthaushalt getrennt zu führen. Die Wahl der Rechtsform sollte dabei auf eine möglichst effiziente Verwaltung der Mittel abzielen, um die Selbstverwaltungskosten gering zu halten.

Weitere Fördermittel seitens des Landessportsbundes Nordrhein-Westfalen oder der Landesregierung sind zu begrüßen, sofern sie zu einer erheblichen Verbesserung des sportlichen Freizeitangebotes beitragen.

Die Stadtverwaltung sollte ihre einzigartigen Informationsmöglichkeiten vor Ort nutzen, um die Wiedereröffnung des Billardhaus, das einen überregionalen Kundenstamm besaß, in der Suche nach einer neuen Örtlichkeit zu unterstützen, sofern dies gewollt ist. Weitere Angebote, die wichtige Anker des Freizeitangebotes in Solingen darstellen (können), sind ebenfalls bei angestrebtem Erhalt oder Wiedereröffnung zu unterstützen.