Solingen modernisieren – Innenstadtkonzept entwickeln!

Die Jungen Liberalen Solingen fordern die Entwicklung eines Innenstadtkonzeptes für Solingen mit dem Ziel der Wiederbelebung der Achse Hofgarten-Clemens-Galerien durch eine Konsolidierung der umliegenden Gebiete und erhöhe Attraktivität der gesamten Innenstadt. Dazu dienen die Ansätze in diesem Antrag vor allem als erster Schritt für neues Denken. Bei allen Maßnahmen sind die Neuanwerbung und der Erhalt der bestehenden Gewerbe zu priorisieren. Eine Abwanderung der Gewerbe ist mit allen Mitteln zu verhindern.

Konsolidierung der Innenstadt:

Es ist zu prüfen, inwiefern eine Verringerung der Gewerbe- und Verkaufsflächen an den Rändern der Innenstadt den Kernbereich der Innenstadt wiederbeleben kann. Für diesen Schritt empfehlen sich insbesondere die untere Hauptstraße.

Aufwertung der Clemens-Galerien:

Es ist zu prüfen, inwiefern eine Markthalle nach Krefelder Vorbild in der Verkaufsfläche zwischen Klosterwall und Kölner Straße, sowie ein daraus resultierender Umzug von Peek & Cloppenburg und Galeria Kaufhof in die Clemens-Galerien, die Attraktivität der nördlichen Innenstadt verbessert und zu eine Stabilisierung der Clemens-Galerien, durch einen neuen Ankermieter, führt. Bei positivem Ergebnis soll die Stadt das dementsprechend den Betroffenen vorschlagen.

Zudem ist die Einrichtung eines gesicherten Meetingpoints für Onlineaktivitäten nach kanadischem Vorbild, als öffentlicher Service, sowie eine Erhöhung der Anzahl der Arbeits- & Lernplätze in der Stadtbibliothek in freien Flächen innerhalb der Clemens-Galerien zu prüfen, die als Aufwertung der Verkaufsflächen jedoch möglichst haushaltsneutral sein müssen.

Für alternative, haushaltsneutrale Aufwertungsideen sind die Jungen Liberalen Solingen stets offen.

Erhalt der Parkflächen:

Der aufgrund des Umzuges der Stadt-Sparkasse Solingen wegfallende Parkplatz an der Peter-Knecht-Straße muss adäquat ersetzt werden. Diesbezüglich kommt insbesondere der Parkplatz Am Neumarkt in Frage.

Wohnraum in der Innenstadt:

Die durch den fortlaufenden Wegfall von Gewerbeflächen entstehenden Wohnflächen in der Innenstadt müssen bezüglich der Wohnqualität anderen Wohnflächen in Solingen gleichgestellt werden. Entsprechend müssen Verordnungen, wie die Begrenzung der Belieferungszeiten, die die Wohnqualität verringern, daraufhin geprüft werden, ob sie angepasst oder abgeschafft werden können.

 

Begründung:

Solingen muss anerkennen, dass das bisherige Angebote an Verkaufsflächen im Stadtzentrum, sowie den einzelnen Stadtteilzentren die Nachfrage klar übersteigt und zur Wiederbelebung der Innenstadt eine Konsolidierung der Verkaufsflächen dort stattfinden muss, da diese für eine echte Innenstadt mittlerweile zu verstreut sind. Zudem müssen folglich der anstehenden baulichen Veränderungen in der Innenstadt, die Innenstadt als Wohnraum attraktiver gemacht werden. Im Rahmen dessen ist die Entwicklung eines Innenstadtkonzeptes für Solingen von essentieller Bedeutung für das Fortbestehen der Innenstadt als vollwertige Einkaufsmöglichkeit einer Großstadt.

Die Konsolidierung der Verkaufsflächen in der Innenstadt muss das Ziel verfolgen, einen Einkaufskorridor zwischen Hofgarten und Clemens-Galerien zu schaffen, um beide Angebote dauerhaft zu erhalten und gleichzeitig den Wettbewerb für Verkaufsflächen in der Innenstadt aufrechtzuerhalten. Im Rahmen dessen bietet sich insbesondere die untere Hauptstraße als Konsolidierungsfläche an, da diese am weitesten von diesem Korridor entfernt liegt. Dort können attraktive Wohnflächen in ruhiger und innenstadtnaher Lage geschaffen werden.

Die Aufwertung der Clemens-Galerien ist von zentraler Bedeutung zum Erhalt ebenjener und der bisherigen fußläufigen Innenstadt entlang der oberen Hauptstraße, sowie der Kölner Straße als Verbindung zweier Einkaufszentren mit Parkhaus. Im Rahmen dessen sind Aufwertungsideen, wie die eines Konzeptes für hochwertigen Wocheneinkauf in der zweitreichsten Großstadt Nordrhein-Westfalens angebracht.

Die Einrichtung eines gesicherten Meetingpoints für Onlineaktivitäten ist eine Idee, die die Clemens-Galerien aufwerten kann und Solingens Innenstadt im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung weiterhin attraktiv für alle Generationen macht. Eine Erhöhung der Anzahl der Lernplätze in der Stadtbibliothek verfolgt vor allem das Ziel, die Studenten, die Solingen hat, nicht zusätzlich zu benachteiligen und mehr mit Solingen zu verbinden.

Die Haushaltsneutralität sollte dabei angestrebt werden, indem man die gestärkte, städtische Position als Anker der schwächelnden Clemens-Galerien nutzt.

Der Erhalt der Parkflächen in der Innenstadt ist von konstanter Bedeutung, um auch die abgelegeneren, aber funktionierenden, Teile der Innenstadt nicht weiter übermäßig zu benachteiligen und nicht in Abhängigkeit der beiden Parkhausbetreiber der Einkaufszentren zu geraten. Zudem muss die Zusatzbelastung der Parkflächen der innenstädtischen Wohngebiete vermieden werden, was ohne ausreichend viele öffentliche Parkflächen nicht sichergestellt werden kann.

Die Steigerung der Attraktivität der innenstädtischen Wohnräume kann nur im Interesse aller Beteiligten liegen, um die Innenstadt insgesamt wieder lebendiger zu gestalten und einer sozialen Abwertung oder Gentrifizierung zuvorzukommen. Bürokratische Eingriffe in den innenstädtischen Raum, die gegebenenfalls früher positive Effekt vorweisen konnten, dies aber mittlerweile nicht (mehr) tun, sind entsprechend aus dem Verkehr zu ziehen.