Die Jungen Liberalen Solingen fordern den Ausbau der Viehbachtalstraße (L141n) als geeignete Anschluss- und Entlastungsstrecke an die A3 für Solingen. Die Eignung als Anschlussstrecke beinhaltet zudem die bessere Anbindung der umliegenden Gebiete an die verlängerte Viehbachtalstraße.
Anschluss an die A3:
Eine Fortsetzung der Viehbachtalstraße an ihrem aktuellen Ende in Solingen-An der Gemarke über die L288 Höhe Bussche-Kessel-Weg bis zur Bonner Straße durch Begradigung der bisherigen Endkurve Viehbachtalstraße-L288 ist anzustreben. Auf dieser Höhe ist eine neue Auffahrt Wiefeldick anzusetzen.
Anschließend ist eine Überführung der Viehbachtalstraße über die Bonner Straße zwischen Langhansstraße und Hackhausen anzudenken. Auf dieser Höhe ist eine neue Auffahrt Ohligs anzusetzen.
Darauffolgend ist eine Fortsetzung der Viehbachtalstraße zwischen dem Naturschutzgebiet Ohligser Heide an Stelle der aktuellen Langhansstraße zu prüfen. Abschließend ist hier eine Auffahrt Engelsberg anzusetzen, der Rest der Viehbachtalstraße ist dann als Autobahnauffahrt Solingen-Ohligs an der A3 zu nutzen.
Alternativ ist eine Anbindung der Viehbachtalstraße über die Haus Gravener Straße in Betracht zu ziehen, die direkt als Auffahrt an die A3 dient und ohne eine weitere Auffahrt Engelsberg auskommt.
Ausbau der L288:
Ein Ausbau der L288 ab der Schneiderstraße in Langenfeld an den Ostring in Hilden als Direktanbindung Leverkusen-Düsseldorf muss als Bedingung der Entlastung der Autobahnauffahrt Landwehr-Langenfeld gefordert werden, um den Umgehungsverkehr der A3 durch Solingen über eine ausgebaute Viehbachtalstraße zu unterbinden.
Neue Auffahrt Scheuren:
Eine neue Auffahrt Scheuren ist zwischen Dahl-Hübben und Untengönrather Straße anzustreben, die einen Anschluss der Viehbachtalstraße an das Gebiet Scheuren-Mangenberg ermöglicht. In Anbetracht des naheliegenden Industriegebietes Scheuren ist diese Auffahrt für den Lastverkehr passend auszubauen. Eine Anbindung in beide Richtung ist anzustreben. Sofern dies unmöglich ist, ist eine Auffahrt auf die Viehbachtalstraße in Richtung Ohligs einer Auffahrt auf Viehbachtalstraße in Richtung Dörp vorzuziehen.
Ausbau Frankfurter Damm:
Die Auffahrt Frankfurter Damm ist von Westen her um eine dedizierte Auffahrt, die als zweite Spur rechts auf die Viehbachtalstraße anschließt, zu erweitern. Alternativ ist eine dedizierte Rechtsabbiegespur auf dem Frankfurter Damm auf westlicher Seite einzurichten.
Es ist zu überprüfen, inwieweit die Doppelspurigkeit der Albrechtstraße auf der östlichen Seite des Frankfurter Damms fortgeführt werden kann, bei der strikter nach Verkehr zur Viehbachtalstraße und Richtung Carl-Ruß-Straße getrennt werden kann.
Ausbau bisheriger Auffahrten:
Eine Notwendigkeit des Ausbaus und Verkehrssicherung der bestehenden Auffahrten Mangenberg und Schwarze Pfähle ist zu prüfen und durchzuführen.
Anbindung A46:
Die Anbindung der Viehbachtalstraße an die A46 zwischen Haan-Ost und Sonnborner Kreuz ist zu prüfen. Im Fall einer Umsetzung ist die Viehbachtalstraße als vollwertige Autobahn zu deklarieren.
Begründung:
Ein weiterer Anschluss Solingens an die A3 ist notwendig. Die bisher durchgeführten Maßnahmen, wie der Ausbau der Auffahrt Solingen-Landwehr führten nicht zur dringend benötigten Entlastung des Stadtgebiets Solingen-Aufderhöhe und Solingen-Ohligs. Als Großstadt ohne starke Industriebasis und mit starken Pendlertendenzen ist eine exzellente Verkehrsanbindung an das Straßennetzwerk NRW von höchster Bedeutung zur Beibehaltung unserer Standortvorteile als Stadt. Eine Beibehaltung des Status Quo ist nicht zu akzeptieren.
Eine Fortführung der Viehbachtalstraße über die bereits vierspurige L288 ist die offensichtlichste Möglichkeit zur Fortführung. Eine nahtlose Fortsetzung ist verkehrstechnisch möglich und anzustreben, um den Verkehrsfluss nicht abrupt zu stoppen. Eine neue Auffahrt Wiefeldick ist hier von Nöten, um dem Wachstumsstadtteil Solingen-Aufderhöhe den Anschluss an die Viehbachtalstraße nicht plötzlich zu entziehen.
Eine Überführung der Viehbachtalstra0e über die Bonner Straße hinweg zwischen Langhansstraße und Hackhausen ist bürgerfreundlichste Lösung der Fortsetzung, um die Enge der Langhansstraße auf dieser Höhe nicht weiter zu belasten und das dortige Verwaltungsgebäude und den Wohnpark St. Joseph nicht zu belästigen. Eine neue Auffahrt Ohligs ist hier notwendig, um auch Ohligs den Zugang zur Viehbachtalstraße zu ermöglichen und die Verkehrsbelastung entlang der Bonner Straße und ihrer zahlreichen Nebenstraßen in Ohligs zu entlasten.
Die Fortführung der Viehbachtalstraße an Stelle der Langhansstraße ist anzustreben, da dort bereits eine hohe Verkehrsbelastung vorliegt, sodass hier nur in geringerem Maße neue Verkehrsbelastung entsteht. Diese Option bietet zudem die Möglichkeit eines Ausbaus der Langhansstraße-Verlach um die Verkehrsanbindung an Hilden und Düsseldorf zu verbessern und die Hildener Straße-Walder Straße zu entlasten, da die Langhanssstraße-Verlach ohnehin bereits stark genutzt wird. Die Anbindung des Engelsberger Hofes ist hierbei ebenfalls sichergestellt. Eine alternative Anbindung über die Haus Gravener Straße ist in Betracht zu ziehen, sofern ein Ausbau über die Langhansstraße aus Naturschutzgründen nicht durchzusetzen ist.
Der Ausbau der L288 von Langenfeld nach Hilden ist eine entscheidende Bedingung für eine bessere Verkehrslage Solingens, da der Umgehungsverkehr von Köln, Leverkusen und Rhein-Berg in Richtung Düsseldorf und Kreis Mettmann so nicht über Solingen abgewickelt wird und eine direkt Anbindung geschaffen wird, die allen Pendlern und Bewohnern der betroffenen Städte hilft. Die Stadt Solingen muss dies in Kooperation mit der Stadt Langenfeld und der Stadt Hilden anstreben, da dies auch eine Entlastung des A3-Anschlusses für Langenfeld und eine Entlastung der Walder Straße für Hilden bedeutet. Zudem wird so gegebenenfalls aufkommender Lastkraftwagenmautumgehungsverkehr durch eine angebundene Viehbachtalstraße vermieden.
Die neue Auffahrt Scheuren bietet erhebliche Möglichkeiten als Anbindung für das bedeutende, internationalisierte Industriegebiet Scheuren und die naheliegenden Wohngebiete an der Mangenberger Straße und der Beethovenstraße. Die Auffahrt in Richtung Ohligs ist priorisiert zu bearbeiten, da in dieser Richtung auch ein A3 Anschluss stattfinden soll und das Ziel die bessere Anbindung an den Gesamtverkehr ist, da ein Anschluss in Richtung Dörp im Zweifelsfall auch über die bestehende Auffahrt Mangenberg gegeben ist.
Der Ausbau des Frankfurter Damms auf westlicher Seite dient vor allem der Trennung zwischen Verkehr Richtung Innenstadt und Richtung Viehbachtalstraße, da dieser bisher unter derselben Ampelschaltung leidet und sich gegenseitig blockiert. Eine dedizierte Auffahrt oder Rechtsabbiegespur mit neuer Ampelschaltung würde dies trennen und so den Verkehr in beide Richtungen verbessern.
Der Ausbau des Frankfurter Damms auf östlicher Seite dient insbesondere der besseren Abwicklung und Trennung des Innenstadtverkehrs, um auch hier einen besseren Verkehrsfluss zu ermöglichen. Da die Albrechtstraße dort bereits doppelspurig anliefert, sollte eine Fortsetzung der Doppelspurigkeit verkehrstechnisch kein Hindernis darstellen.
Gegebenenfalls weitere anstehende Maßnahmen zur Verbesserung der bestehenden Auffahrten der Viehbachtalstraße zur Verkehrssicherung und Verkehrsentlastung an den Zubringerstraßen zur Viehbachtalstraße sind wünschenswert und verbessern den Nutzen der Viehbachtalstraße für die umliegenden Gebiete.
Die Deklaration als vollwertige Autobahn bei einer potentiellen Umsetzung einer Anbindung an die A46 ist notwendig, um Lastkraftwagenmautumgehungsverkehr zu unterbinden und eine bessere Verkehrsführung für Nordrhein-Westfalen sicherzustellen.