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Die ganze Welt befindet sich in einem noch nie da gewesenen Kampf für unseren Planeten und gegen den Klimawandel. Dieses riesige und globale Thema wirkt sich auch direkt in der Kommunalpolitik aus. Denn der Verkehr wird von uns vor Ort gemacht – und spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung von Treibhausgasen. Fortschritt bedeutet insbesondere heute also: weniger Treibhausgase ausstoßen. Doch auch Mobilität geht mit dem Fortschritt Hand in Hand. Immer größere Strecken in immer kürzerer Zeit zurücklegen zu können, war schon immer Ausdruck von Fortschritt und hat uns als Gesellschaft nähergebracht und uns Grenzen vergessen lassen.
Die Königsdisziplin ist es also, den Ausstoß von Treibhausgasen im Verkehr zu reduzieren und gleichzeitig genauso schnell von A nach B zu kommen – am besten sogar noch schneller. Das ist nicht nur unabdingbar für den notwendigen Rückhalt in der Gesellschaft für solch enorme Veränderungen. Es ist auch Bedingung dafür, dass wir als Gesellschaft dadurch keinen Rückschritt machen und uns wieder weiter voneinander entfernen.
Wir wollen in Solingen anfangen und sind überzeugt, dass es nicht nur nachhaltiger, sondern auch schneller geht. Denn egal ob mit Auto, Bus, Bahn oder Fahrrad: in Solingen verliert man unterwegs noch zu viel Lebenszeit und Nerven.
Digitalisierung – Chancen des 21. Jahrhunderts nutzen
Wenn wir diese Mammutaufgabe schultern wollen, kommen wir nicht drum herum, die neuen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts voll auszuschöpfen. In der Digitalisierung stecken so viele Möglichkeiten, die wir nicht einmal ansatzweise alle erahnen können. Mit ihr können wir nicht nur nachhaltiger und schneller werden, sondern auch für bessere Information und Beteiligung sorgen.
So wollen wir die Chancen nutzen:
Unser Ziel ist auch eine ÖPNV-App, die alle wichtigen Funktionen vereint. Das Kaufen von Tickets, das Checken des Fahrplans und von Verspätungen auf dem Handy macht für viele das Busfahren einfacher und gerade für junge Leute attraktiver.
Autoverkehr fit für die Zukunft machen
Ein besserer Autoverkehr ist für uns nachhaltiger und schneller. Dabei schließt sich beides nicht aus. Denn Stop-and-go ist nicht nur nervig – für Klima und Umwelt ergeben sich große Probleme. Deswegen stehen wir für einen besseren Verkehrsfluss. Auch sagen wir dem Autofahren nicht den Kampf an und wollen es nicht – wie andere – unattraktiver machen. Denn wir sind überzeugt, dass unsere Ingenieure z.B. mit dem Elektroantrieb und E-Fuels auf dem richtigen Weg sind.
Konkret wollen wir das erreichen:
wird vielen der Besuch der Innenstadt erheblich erschwert.
Bus und Bahn auf ein neues Level heben
Wir haben in Solingen das große Glück, mit unseren O-Bussen Vorreiter beim klimafreundlichen Verkehr zu sein. Diesen Vorsprung gilt es zu nutzen, indem wir noch mehr Menschen vom ÖPNV überzeugen. Dies geht nur, wenn er eine ernsthafte Alternative ist. Dafür muss er pünktlich, zuverlässig und zeiteffizient sein. Außerdem sollte er klug mit der Bahn vernetzt werden.
Deswegen setzen wir uns dafür ein:
nach Wuppertaler Vorbild.
Optimierung der Nachtexpresse ein. Außerdem wollen wir den angstfreien Rückweg von der Party für Frauen möglich machen, indem die Stadt mit Gutscheinen die Taxifahrt günstiger macht. Außerdem soll auch in Nachtexpressen verstärkt Personal für Sicherheit eingesetzt werden.
Das Fahrrad – eine ernsthafte Alternative
Das Fahrrad ist viel mehr als einfach nur eine Freizeitbeschäftigung. Spätestens mit den E-Bikes und Pedelecs wurden die vielen Steigungen in Solingen nur noch eine Ausrede. Denn mit ihnen kann das Fahrrad auch im Alltag im Bergischen Land problemlos genutzt werden. Höchste Zeit also, entsprechend den Verkehr in Solingen ambitioniert zu planen. Dafür sind die geplanten Velorouten grundsätzlich schon ein richtiger erster Schritt.
Die nächsten Schritte müssen sein:
eine bessere Sicherheit für Radfahrer durch eigene Ampeln und bessere StVO-Beschilderung.
Verkehrswende mit der Gesellschaft gestalten – nicht gegen sie
Für uns steht fest: den unaufhaltsamen Megatrend in der Mobilitätswende müssen wir als Stadt engagiert mitgestalten, und immer wieder auch mutige Schritte wagen.
Wenn wir die Verschiebung des Modal Split weg vom motorisierten Individualverkehr hin zu Fahrrad und ÖPNV wirklich fördern wollen, ist es nicht zielführend, einzelne Verkehrsträger gezielt zu bremsen und zu behindern. Wir müssen stattdessen die Alternativen zum Auto attraktiver und besser machen. Dass bei einer gleichberechtigten Verkehrspolitik auch mal das Auto zurückstecken muss, keine Frage. Aber im Gegensatz zu grünen und linken Kräften in Solingen wollen wir keine ideologisch geprägte Verkehrspolitik, die denen, die aufs Auto angewiesen sind, das Leben unnötig erschwert.
Stattdessen setzen wir auf immer neue Anreize für die Strecken, wo das Auto verzichtbar ist. Und den Schwung, der gerade durch den enormen Zuwachs an Fahrradmobilität entsteht, wollen wir voll ausnutzen – mit einem schnellen Ausbau unserer Infrastruktur in Richtung Bedarfsgerechtigkeit.