Innenstadt neu denken – für die Zukunft unserer Stadt

Die Jungen Liberalen Solingen zweifeln mit Hinblick auf die weiterhin negative Entwicklung der Solinger Innenstadt an der Umsetzung des Konzeptes „City 2030“ und fordern ein Neudenken in Bezug auf die Innenstadt. Diese sei spätestens seit der Pandemie und dem damit verstärkten Online-Handel in eine massive Schieflage geraten. Der immense Leerstand auf der Hauptstraße, die unzähligen Schließungen von traditionsreichen Cafés und Geschäften, wie ganz aktuell die Schließung des Cafés Kersting oder die generell negative Haltung vieler Solingerinnen und Solinger gegenüber der Innenstadt, zeigen, dass dringend gehandelt werden müsse.

„Wenn man sich die Entwicklung der Innenstadt in den letzten Jahren ansieht, dann glaube ich, dass der Einzelhandel dort keine Zukunft haben wird“, so Julius Sommer (21), Vorsitzender der Jungen Liberalen Solingen. Aus diesem Grund sehen die Jungen Liberalen die Zukunft der Innenstadt viel mehr im Event- und Gastronomiebereich. Bis auf das Kino gibt es kein großartiges Freizeitangebot und ein sehr dünnes Netz an Gastronomen. Durch die Senkung der Sondernutzungsgebühr für den Außenbereich und vereinfachte Genehmigungsverfahren sollen mehr Gastronomen und Events in die Innenstadt geholt werden. Gleichzeitig könnte Solingen seine gute Lage zwischen den drei Universitätsstädten Wuppertal, Düsseldorf und Köln und seine niedrigeren Mieten nutzen, um auch mehr Studierende nach Solingen zu locken. Durch Studentenwohnheime in der Innenstadt in Verbindung mit mehr Events und Gastronomieangeboten könnte diese wieder mehr belebt werden. Dafür bräuchte es jedoch eine bessere Anbindung an den Hauptbahnhof, beispielsweise durch eine Schnellbus-Linie.

„Gerade mit Blick auf die immer schlechter werdende Lage des Einzelhandels bringt es aus unserer Sicht nichts, dass es seit Jahren in Mitte und in Ohligs eine „Innenstadt“ gibt. Stattdessen sollte sich vor allem durch die Nähe zum Hauptbahnhof auf Ohligs als klassische Innenstadt mit viel Einzelhandel konzentriert werden. Mitte sollte sich mehr in Richtung Event- und Gastronomiebereich entwickeln“, meint Noah Charnay (20), Pressesprecher der Jungen Liberalen Solingen. Dafür solle die Stadt in Gespräche mit Betroffenen gehen und das Konzept „City 2030“ noch einmal überdenken.