Der neue Jugendstadtrat muss sich mehr trauen

Die kommenden Tage wird der neue Jugendstadtrat für die nächsten drei
Jahre gewählt. Besonders freuen wir uns schon vor Ende der Wahl über
die hohe Anzahl an Kandidaten für den Jugendstadtrat. Das zeigt: die
Jugend will ihre Stadt mitgestalten.
Deswegen sollte auch der Jugendstadtrat in Solingen mehr mitgestalten.
In den letzten Jahren wurde viel darüber diskutiert, wie stark das
Jugendparlament in die Kommunalpolitik eingebunden werden sollte.
„Doch erst einmal sollten sich alle Beteiligten an die eigene Nase packen“,
meint Daniel Schirm (21), Vorsitzender der Jungen Liberalen.
So nehmen viele Politiker hinter vorgehaltener Hand den Jugendstadtrat
nicht für voll. Das muss sich dringend ändern. Da liegt der Ball bei den
entsprechenden Politikern – aber auch das neue Jugendparlament kann
dafür sorgen.
Der Jugendstadtrat muss sich trauen, große Ideen zu entwickeln und für
diese zu streiten. Der letzte große Erfolg liegt mit der App „Between The
Lines“ schon etwas zurück – und der davor, mit der Eröffnung des
Rollhauses vor 14 Jahren, ist sogar schon eine halbe Ewigkeit her.
In den kommenden Jahren stehen große Themen an: Corona und die
Auswirkungen auf unsere Schulen, die Verkehrswende, Umweltschutz,
Jugendkultur sowie eine heruntergekommene Innenstadt.
„Wir würden uns freuen, wenn sich der Jugendstadtrat da einmischt. Auch
eine Zusammenarbeit mit ihm und anderen Jugendorganisationen können
wir uns gut vorstellen – denn so wird die Stimme der Jugend auf jeden Fall
gehört“, schließt Daniel Schirm.